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Geschichte St. Marien, Hundszell

Die Kirche in Hundszell ist der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht. Bereits 1894 begann der damalige Pfarrer von Unsernherrn, Pfarrer A. Probst, mit der Planung einer neuen Kirche in Hundszell. Am 18.02.1894 stellte er einen Antrag bei der Regierung von Oberbayern, zum Ankauf von Gelände für eine Kirche in Hundszell eine Kollekte abhalten zu dürfen. Der Grundstein für die Kirche wurde am 17. März 1912 durch den Generalvikar und Domdekan, Prälat Dr. Georg Triller, Eichstätt, gelegt. In den folgenden zwei Jahren erstellte Baumeister Magnus Wiesner aus Kelheim nach den Plänen des Münchener Architekten Anton Bachmann das neue Gotteshaus (Baukosten: 56.000,00 RM). Am 01.10.1914 erteilte das Bischöfliche Ordinariat dem Stadtdekan, Geistl. Rat Schröder, die Erlaubnis, die fertiggestellte Kirche zu benedizieren (nach Rituale S. 335 & 347). Am 19. Oktober 1914, der Erste Weltkrieg hatte bereits begonnen, benedizierte Dekan Schröder "unter großer Anteilnahme der Gläubigen" die Kirche von Hundszell. Die Einweihung musste aufgrund des Krieges und der schwierigen Zeit nachher verschoben werden.

Die Kirche konnte erst nach und nach so ausgestattet werden, wie sie sich heute zeigt. Ein Teil der Innenausstattung wurde noch 1914 durch den Maler Glaubacher und den Bildhauer Helmer fertiggestellt. Am 14.03.1915 konnte der Kreuzweg feierlich errichtet werden. Das Bild der Unbefleckten Empfängnis für den Hochaltar vollendete sieben Jahre später der Kunstmaler Schleibner. Im selben Jahr (1921) lieferte die Firma Hamm aus Augsburg zwei neue Glocken für 45.100,00 Mark (Inflationsgeld); damit wurden die beiden im Krieg für die Rüstung eingeschmolzenen Glocken wieder ersetzt. 1934 konnten die beiden Seitenaltäre bestellt und errichtet werden, wobei der rechte, dem hl. Sebastian geweihte Altar, von Sebastian Witty (genannt Fetzer Wastl) aus Haunwöhr gestiftet wurde; die Altarbilder wurden von Alfred Fiegel (München) gemalt und kosteten 1.800,00 Reichsmark. In diesem Jahr erfolgte auch am 30. September 1934 die Einweihung der Kirche durch Bischof Konrad Graf von Preysing (später Bischof von Berlin).
Bis 1946 diente ein Harmonium der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste. Dann wurde durch die Eichstätter Orgelbaufirma Bittner eine neue "pneumatische Kegelladenorgel" mit 16 klingenden Registern - zwei vorgesehene Zungenregister wurden allerdings nicht eingebaut - aufgestellt. Die Kosten beliefen sich auf 8.000 Mark.

1956 wurden zum drittenmal neue Glocken geweiht, nachdem auch im Zweiten Weltkrieg zwei Glocken "geopfert" werden mussten.

Nachdem bei einer ersten notdürftigen Außenrenovierung der Kirche 1949 die Schäden des Krieges behoben worden waren, war in den 60-er Jahren eine zweite gründliche Renovierung der Kirche notwendig geworden. 1962 wurde die Kirche innen renoviert; 1965 erfolgte eine Außenrenovierung. 1983 folgt eine erneute Innenrenovierung. Diese konnte am 04.September 1983 mit einem Dankgottesdienst und einm "Restaurierungsfest" abgeschlossen werden.

2002 war erneut eine Außenrenovierung fällig. Wasserflecken an der Decke zeugten davon,dass das Dach undicht geworden war. An den Fenstersimsen hatte der Frost Dachplatten weggesprengt; der Verputz bröckelte ab; einzelne Dachplatten waren schon heruntergefallen. Auch hier hatte es hereingeregnet und auch die Fenster mußten zum Teil ersetzt werden. Weiter war eine Erneuerung der gesamten Elektroinstallation erforderlich und eine moderne Funkuhr sollte das Nachstellen beim Wechsel auf Sommer- und Winterzeit überflüssig machen.

2003 folgt dann eine Innenrenovierung. Zunächst wurde eine Schädlingsbekämpfung durchgeführt. Dazu wurde die Kirche vom Dienstag, 22. April bis Freitag 25.April 2003 geschlossen. Danach wurde die Marienkirche vom 05. Mai bis 07. September 2003 geschlossen. In dieser Zeit fanden die Gottesdienste im Jugendheim statt. Am 14. September 2003 konnte die Marienkirche nach einer gründlichen und gelungenen Innenrenovierung mit einem Festgottesdienst wieder eröffnet werden.

Das Patrozinium der Kirche Hundszell ist "Mariä unbefleckte Empfängnis". Es wird am 08. Dezember gefeiert.
Am zweiten Sonntag im Juli feiert die Filialgemeinde Hundszell das Sommer-Kirchfest.

Erstellt von Erich Wild

Pfarrkirche Herz Jesu
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Filialkirche Hundszell
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85051  Ingolstadt